Motorschaden
800 Grad – kein Mensch würde die Temperatur durchstehen, die in einem Ventil im Aggregat eines Fahrzeuges entstehen kann. Durch die Ventile wird bei einem Otto-Motor für die richtigen Anteile eines verbrennungsfähigen Gemisches aus Kraftstoff und Luft gesorgt . Neben extremer Hitze sind Ein- und Auslassventile unglaublicher mechanischer Einwirkung ausgesetzt: ein Formel1-Motor erreicht bis zu 20.000 Umdrehungen pro Minute, bei einem Serien-Auto können es bei Vollgas auch 8.000 sein.
Eine Menge Möglichkeiten für technische Probleme: der typische Motorschaden tritt ein, wenn der Zahnriemen reißt. Es kommt zu einer heftigen Kollision im Verbrennungsraum. Schadensbild: zerstörte Ventile, Defekte an Kolben und evtl. Pleueln und eventuell weitere Folgeschäden. Der Motor muss geöffnet und auseinander genommen werden, um den Schaden überhaupt eingrenzen zu können.
Gelegentlich entsteht ein Motorschaden aber auch durch einen zu geringen Ölstand. Auf diese Weise werden die beweglichen Teile nicht mehr hinreichend geschmiert und es kommt zu einem hohen Verschleiß. Hierbei entsteht erst einmal ein Leistungsverlust und es folgt bald ein Totalausfall.Bei einem solchen Schaden kann es durchaus lohnenswert sein, den Motor komplett reparieren zu lassen.
Einige Teile können regeneriert werden, z. B. Turbolader .
Was passiert nach einem Motorschaden
Hierbei werden alle Verschleißteile, wie Kolbenringe, Pleuellager, Kurbellager und Ventile ausgetauscht. Einige Betriebe haben sich darauf spezialisiert und bieten solche Motorrevisionen vereinzelt zu einem kostengünstigen Einheitspreis an. Überwiegend müssen Sie dabei Kosten von 1500 bis 2000 Euro kalkulieren. Ein kapitaler Motorschaden kann aber auch dann entstehen, wenn nicht genügend Kühlflüssigkeit im Kühlsystem vorhanden ist. In Folge dessen wird der Motor überhitzt und läuft fest. In einem solchen Fall ist keine Mangelbeseitigung mehr möglich. Dann muss auf jeden Fall ein neuer Motor eingebaut werden. Ein neuer Austauschmotor kostet je nach Modell zwischen 3.000 und 10.000 Euro – das überschreitet selbst bei vergleichsweise neuen Fahrzeuges den Zeitwert.